Mission weltweit
Projekte aller Art
Ab 2 Jahre
GOTTES WIRKEN IN ECUADOR
DMG-Missionar Hermann Schirmacher berichtet von seiner Arbeit bei Pan de Vida
Es ist Samstag. Der gewöhnliche Straßenlärm ist durch den Lockdown und Verkehrsverbote deutlich ruhiger. Gerade hat mein Kollege Alex die Pumpe an eine Rohrleitung angeschlossen. Er ist selbst Missionar, aus Neuseeland, und hilft vier Wochen lang an meiner Seite. Alex ist sehr selbständig und überwacht einige unserer Arbeiten. Er ist eine wertvolle Unterstützung, einer, der einfach macht. Und einer, der für Jesus brennt. Er legt zum Beispiel einfach den Schraubenschlüssel zur Seite und betet für die Menschen um ihn herum, für den Arzt den er gerade besucht hat, für die Geschichten und Nöte der Menschen, die er mitbekommt. Er überwacht mit mir den Bau eines Raums vor unserem Krankenhaus, an dem die Patienten und Angehörigen ungestört warten oder einen Kaffee trinken können.
DER RUFENDE VATER
Wir teilen uns die kleine Wohnung im vierten Stock. Gerade am Arbeiten hören wir plötzlich ein ungewöhnlich lautes und auffälliges Rufen von der Straße. Wir eilen beide zum Fenster und sehen einen Mann mitten auf der Straße mit kleinen Kindern an der Hand und einem Kinderwagen. Er geht langsam und ruft laut in die Straßen und direkt in die Hochhäuser hinein. Er bittet um Hilfe. Er ist auf beschwerlicher Reise mit seiner Familie mehrere Wochen aus Venezuela unterwegs gewesen, sie leben im Freien in einem Park. Es bewegt mich so sehr und mir fällt nichts Besseres ein, also nehme ich ein Brot, dazu eine Konservendose und wickle alles zusammen mit etwas Geld in eine Tüte und werfe ihm das Paket aus meiner Wohnung entgegen. „Gott segne euch … Gott segne euch!“ rufe ich ihm hinterher. Dankbar erwidert er den Gruß.
AUF DEN HEIßEN STEIN?
Die Flucht tausender Menschen vor massenhafter Verarmung durch ein heruntergewirtschaftetes System in Venezuela treibt Jung und Alt aus ihrer Heimat durch Kolumbien. 3700% Inflation im Jahr 2020! Wo wird das enden? Und wo will man da anpacken, wenn in den meisten Ländern die Not dieser Welt endlos ist? Früher sagte ich mir in meinem Idealismus, dass man Bettlern kein Geld geben sollte. Und die Liste an Ausreden etwas zu geben war meist größer als die Tütchen mit Lebensmitteln, die wir verteilten. Ja es ist unglaublich, dieses Gerede über den Tropfen auf den heißen Stein. Sollen wir einfach aufgeben? Wie sehr freut sich Gott über einen einzigen geretteten Menschen? (Lukas 15,7)
TROPFEN FÜR TROPFEN
Woche für Woche können wir mit Spenden durch die DMG – durch Ihre Hilfe – Lebensmittel für arme Familien bereitstellen. Wir helfen den Geflüchteten aus Venezuela mit guter ärztlicher Betreuung. Ein Tropfen nach dem anderen. Gott vermehrt diese Tropfen und gießt seine endlose Liebe auf die Menschen.
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Durch Not- und Hungerhilfe, Bildung, Obdach und der Unterstützung von Mikrounternehmen helfen die Mitarbeiter von Pan de Vida Menschen in Ecuador. Zeitgleich geben sie ihnen die frohe Botschaft von Jesus Christus weiter, sodass Menschen in einer persönlichen Beziehung zu ihm ihr Gott gegebenes Potential zum Vollen ausschöpfen können. Ein besonderes Anliegen sind ihnen auch die vielen Venezolaner, die durch die Flüchtlingskatastrophe in Quito gelandet sind.
Danke, wenn Sie unseren Missionar und seine Arbeit im Gebet begleiten.
Finanziell helfen können Sie mit dem Betreff „Hermann und Irene Schirmacher P10653“
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