Mission weltweit
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MISSION NEU DENKEN
Herausforderungen weltweit im 21. Jahrhundert
Im Interview für das Portal Jesus.de sprach unser Missionsleiter Simon Bohn über weltweite Veränderungen in der Missionsarbeit.
Vieles davon bewegt uns als DMG im Blick auf die Zukunft.
Hier ein Auszug des Gesprächs.
Du warst achteinhalb Jahre als Missionar in Peru, seit acht Jahren begleitest du Missionare in Nord- und Südamerika und bist seit 2022 Missionsleiter der DMG. Was begeistert dich an Mission?
Ich finde es ein wahnsinniges Vorrecht, zu sehen, was Gott weltweit tut und Teil davon zu sein. In der Personalleitung der Missionare in Amerika begeistert es mich, ins Leben von Menschen hineinzuschauen, Freude und Leid zu teilen und zu sehen, was Gott tut und wie er Menschen verändert.
Was verstehst du unter dem Begriff „Mission“?
Mission ist zuallererst begründet durch Jesus Christus und sein Wort: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ (Johannes 20,21) Wie hat Jesus also seine Mission verstanden? In allem, was er getan hat, war der Schwerpunkt, dass Menschen in Beziehung zu Gott kommen. Das halte ich für das Wesentliche in der Mission und das geht durch Wort und Tat. Beides spricht zu den Menschen, damit sie erreicht werden mit dem Evangelium und der Liebe Gottes.
Simon Bohn, Missionsleiter der DMG
Mission verändert sich – die Botschaft bleibt
Wie sieht Mission im 21. Jahrhundert aus?
Vor 100 Jahren lebten 80 Prozent der gesamten Christenheit in Europa und Nordamerika – heute sind es hier nur noch etwa 30 Prozent. Das heißt, 70 Prozent der Christen leben im globalen Süden und dadurch verändert sich der Leib Christi. Das wirkt sich auch auf die Missionsarbeit aus.
Für uns bedeutet das: Wir werden ein bisschen von unserem hohen Ross heruntergestoßen. Ich glaube, es tut uns auch gut, Demut zu lernen und nicht als die Besserwisser zu kommen, sondern gemeinsam unterwegs zu sein. Ein argentinischer Missionsleiter hat zu mir gesagt: „Der Staffelstab der Mission ist jetzt an uns übergegangen.“
Wir im Westen haben Mission stark organisiert. Im globalen Süden ist Mission eine Bewegung. Es braucht beides und das Spannende ist die Frage: Wie kriegen wir das zusammen? Auf der einen Seite tut es natürlich weh, weil unsere gewohnte Art zu evangelisieren oft nicht mehr funktioniert. Aber ich sehe eine riesige Chance in dem, was auf uns zukommt.
Letztlich bedeutet Mission einfach: Ich laufe hinter Jesus her zu den Leuten, mit denen ich in Kontakt komme, und lade sie ein: „Hey, Jesus ist so phänomenal, komm doch mit!“ So ist jeder in der Mission Gottes beteiligt, manche zu Hause, andere im interkulturellen Dienst.
Christen sind nicht in jedem Land gerne gesehen und werden teilweise sogar verfolgt. Ist Mission in solchen Ländern möglich?
Jesus hält sich an keine Grenzen und keine Regierungsgesetze. Das finde ich faszinierend, beispielsweise in der muslimischen Welt: Er kann Leuten auch im Traum begegnen und das geschieht oft! Mission geht also über unsere Aktivität hinaus. Auf der anderen Seite will Gott uns aber mit hineinnehmen. Tatsächlich ist es schwierig, in viele Länder hineinzugehen. Oft ist das, was abstoßend ist, aber nicht das Christsein, sondern einfach das Westlich-sein.
Wir müssen Mission generell neu denken. Es geht nicht darum, ein Land zu erreichen, sondern die Menschen. Und da sehe ich so viele Möglichkeiten wie kaum in der Geschichte zuvor. Mich fasziniert zum Beispiel die internationale Studentenarbeit. Im letzten Wintersemester waren 460.000 internationale Studierende in Deutschland – an erster Stelle aus Indien, dann China, Syrien und der Türkei. Was für eine geniale Möglichkeit!
Die Liebe Gottes zu den Menschen bringen
Lies das vollständige Interview mit Simon Bohn auf Jesus.de.
Danke, wenn du dafür betest, dass die Leitung der DMG gemeinsam mit den Gremien, Missionaren und Mitarbeitern gute Entscheidungen für die Zukunft trifft. Wir brauchen Gottes Führung und möchten in einer veränderten (Missions-) Welt den Platz einnehmen, den Gott für uns vorgesehen hat. Gerne kommen wir dazu auch mit dir ins Gespräch, zum Beispiel auf unseren Missionsfesten.
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