Das war das JuMi23

NICHT MEHR LOST!

Unter dem Motto „Lost?” feierten am Wochenende rund 400 junge Leute mit uns Jugendmissionsfest auf dem Buchenauerhof!

Woran glaubst du?

„Jesus. Ich bin lost.
Das ist mein letzter Hilfeschrei.
Ich sprech ihn aus und zweifel doch daran,
dass ihn irgendjemand hören kann.
Oder hören will. Was glaub ich eigentlich und
wer ist Gott? Was tu ich hier
und was soll der Schrott?“

– Gedicht von Malin Georg

„Verloren, gefunden, geliebt“. Das sind die Überschriften unserer drei Hauptveranstaltungen in diesem Jahr. Ein Wegweiser auf der Bühne zeigt in Richtung „Schule, Glaube, Familie, Gefühle, Ausbildung, Freunde“ – Bereiche, in denen sich junge Menschen oft „verloren“, ziellos, verwirrt fühlen können. Überdimensional dreht sich ein leuchtender Kompass im Raum. Zum spielerischen Auftakt machen sich die TSA-Mitarbeiter auf die Suche nach einem verlorenen Schaf. Nachdem die Teilnehmer über Bäche gesprungen und vor dem Wolf geflohen sind, bringen sie das Schaf sicher zur Herde zurück.

Johannes Benzinger (Connect Kirche Eppingen) erklärt anschaulich, wie Gott sich danach sehnt, verlorene Menschen wiederzufinden. Dabei wird deutlich: „Verloren sein“ heißt: nicht da zu sein, wo man hingehört.  Aus der Sicht Gottes bedeute das, so Benzinger: „Wir Menschen sind für die Beziehung zu Gott geschaffen - aber viele sind mit dem Herzen woanders. Verloren bin ich, wenn ich mich nie angenommen fühle, wenn ich mit mir selbst nicht zufrieden sein kann und immer Bestätigung von außen brauche. Und wenn ich Dinge tue, die ich eigentlich nicht tun will. Verloren sein heißt auch, sich ständig ablenken zu müssen, weil man sich nicht mit sich selbst beschäftigen will - weil man die Frage ‚Warum bin ich eigentlich hier?‘ nicht für sich beantworten kann.“ Mit dem Bibelvers aus Lukas 19,10 macht er Mut: „Jesus ist gekommen, um die Verlorenen zu suchen und zu retten. Gott möchte, dass wir zu seiner Familie gehören. Darum hat er Jesus gesandt, damit wir nicht mehr getrennt von Gott leben müssen. Du und ich müssen nicht verloren bleiben. Gott schickt Hilfe – manchmal auch durch Umstände, die uns auf den ersten Blick nicht gut erscheinen. Aber Gott geht es nicht darum, dass wir nie Probleme haben, sondern dass wir gerettet werden.“

„Ich gehe oft durch meinen Alltag und lebe so vor mich hin. Ich glaube schon an Jesus. Aber mir bewusst zu machen, wie verloren ich ohne ihn wäre – das macht mich so dankbar!“

Hanna (Besucherin)

Musikalisch unterstützt wird unser JuMi von der Band „Loben“ aus Nordrhein-Westfalen, die mit Liedern wie „My Lighthouse“ unterstreicht: Bei Jesus gibt es Geborgenheit, einen Leuchtturm, eine Anlaufstelle für Verlorene.

Freude im Himmel

„Will nicht wissen, wo ich stünde, wenn du nicht so gnädig wärst. Du bist ein guter Hirte und ich ein dummes Schaf, weil ich oft vor lauter wegrennen mein Gefundensein verschlaf.“

Unser DMG-Mitarbeiter Robert Miner (Naher Osten) verbindet zum Thema „Found“ seine persönliche Lebensgeschichte mit dem biblischen Bild des verlorenen Schafes: „So wie der Hirte dem Schaf nachgeht, ist Jesus mir nachgegangen. Er hat dafür Menschen geschickt: Zum Beispiel einen Autofahrer, der mich mitnahm, als ich trampte. Oder einen Christen, als ich im Gefängnis war: Der hat mir nicht nur Essen gebracht, sondern sich auch meine Geschichte und meine Fragen angehört. In solchen Situationen hat Gott mich gefunden!“ Miner betont, dass es bei der Rettung von Menschen nicht zuerst um uns geht: „Gott investiert alles! Er hat uns verloren, weil wir weggelaufen sind. Er sucht uns aus Liebe. Wenn er uns Menschen wiederfindet und rettet, dann ist da zuerst Freude im Himmel – auch bei der Geschichte vom verlorenen Schaf.“ Als er das Lied „Amazing Grace“ anstimmt, singt der ganze Saal spontan mehrstimmig mit.

Ergänzt wird die Botschaft durch Poetry-Slam-Beiträge (Malin Georg) und persönliche Erfahrungen der Jugendlichen: „Gott hat mir Sicherheit und Geborgenheit gegeben“, berichtet Tirza, die in Kamerun aufgewachsen ist und einen schweren Start in Deutschland hatte. Heute fühlt sie sich angekommen und gehört zu den rund 45 jungen Leuten, die wir an diesem Tag für ein Jahr ins Ausland entsenden. Mit dabei sind auch junge Teilnehmer von „Hilfe die ankommt“ aus Österreich und anderen Partnerwerken. In diesem Jahr starten die jungen Menschen in insgesamt rund 20 Einsatzländer.

Zum Abschluss des ersten Tages können sich die Teilnehmer noch am Lagerfeuer austauschen, bevor sie ihre Zelt-Quartiere auf dem Buchenauerhof beziehen.

Erlebnisparcours und Seminare

Eine Besonderheit an diesem Wochenende ist der Erlebnisparcours, der sich über den gesamten Buchenauerhof erstreckt. Interaktive Stationen und Seminare vertiefen die Botschaft. Missionare aus aller Welt, DMG und TSA-Mitarbeiter lassen die Jugendlichen hautnah erleben, wie es sich anfühlt, verloren zu sein und wieder gefunden zu werden: sich im Labyrinth zurechtzufinden, mit dem Kompass ein Ziel zu erreichen oder konkrete Tipps zu bekommen, um die eigene Berufung zu entdecken. Beim „Rollstuhl Trail“ lernen sie Hindernisse zu umfahren und kommen mit unseren Missionaren ins Gespräch, die unter Menschen mit Behinderungen arbeiten. Martin Waldvogel (vom Projekt „Love is More“) greift in seinem Seminar das Thema „Lost im Internet“ auf und gibt Hilfestellung gegen Online-Sucht – für viele Jugendliche ein persönlich aktuelles Thema. Dennis berichtet erleichtert: „Ich habe gemerkt, wie viel Zeit ich verschwende und wie künstlich Social Media ist. Wir haben zusammen gebetet und ich habe meinen Instagram-Konto gelöscht!“

In einem weiteren Seminarangebot gehen Jugendliche in Gruppen nach Sinsheim und Eppingen, um anhand einer Umfrage mit Passanten ins Gespräch zu kommen: „Was bedeutet ‚verloren‘ für Sie?“ „In welchen Lebensbereichen fühlen Sie sich am ehesten verloren?“ Die drei häufigsten Antworten auf die letzte Frage sind: Beziehungen, Arbeit und Schule. Auf die Frage „Kennen Sie eine biblische Geschichte zum Thema ‚verlieren und finden‘?“ weiß etwa die Hälfte der Befragten eine Antwort. Eine Missionarin erzählt, dass es in ihrem Einsatzland viel leichter sei, über den persönlichen Glauben zu sprechen. „Woran glaubst du?“ sei eine ganz alltägliche Frage, über die man sich austausche. In Deutschland sei das eher unüblich. Doch eine Teilnehmerin des Seminars berichtet, wie sie diese Erfahrung motiviert hat: „Ich hatte zuerst Respekt davor, fremde Menschen anzusprechen. Aber wir hatten tolle Begegnungen. Ich möchte in Zukunft öfter mal ein tieferes Gespräch suchen, statt nur Smalltalk zu halten.“

Jesus hat Liebeskummer

„Vater, lass dein Herz aus Fleisch in mir seine volle Wirkung tun. Bitte öffne meine Augen, bitte dreh mich doch um dich und den, den du liebst – den Menschen.“

„Loved“ – unter diesem Motto antworten Missionare auf die Frage: „Wie kann man Gottes Liebe konkret weitergeben?“ Ein Beispiel aus Südasien zeigt eindrücklich, wie verschiedene Aspekte zusammenspielen: „Wir helfen ganz praktisch, hören zu und geben dann im Gespräch weiter, welche Hoffnung wir haben“, beschreibt die Mitarbeiterin eines Krankenhauses. Hände, Ohren und Mund seien beteiligt, wenn Menschen nachhaltig geholfen werden soll. Jährlich werden in dem Krankenhaus 2.500 Kinder geboren, oft fehlt es an der Grundversorgung. Im Projekt „Helping Babies Breathe“ erhalten die Familien konkrete Unterstützung bei der Versorgung ihrer Neugeborenen.

Simon Bohn, unser Missionsleiter, betont im Abschlussgottesdienst, dass der Antrieb für die weltweite Arbeit die Liebe ist: „Liebe ist ein Geschenk – wir können sie uns nicht selbst nehmen“. Bevor Menschen Liebe weitergeben können, brauche es Gottes Liebe als Grundlage: „Seine Vergebung ist die Grundlage, auf der wir andere lieben können.“ Wie bei anderen Geschenken sei es wichtig, nicht nur das Geschenk, sondern auch den Geber in den Mittelpunkt zu stellen. Er fordert die Teilnehmer auf, sich gegenseitig zuzusprechen: „Du bist von Gott geliebt“. „Etwa drei Milliarden Menschen auf der Welt haben das noch nie gehört. Gott empfindet Liebeskummer, wenn Menschen seine Zuwendung nicht kennen oder ablehnen. Gib diese Aussage im Alltag an andere weiter! Denn Gottes Liebe beschränkt sich nicht auf den Sonntag. Niemand muss mit seinem Durst nach Leben allein bleiben.“ Auch für den Einsatz in kurzen Auslandseinsätzen sei nicht die Abenteuerlust, sondern die Liebe zu Gott die entscheidende Motivation.

Die Liebe zu Gott und zu den Menschen – ist an diesem Jugendmissionsfest deutlich zu spüren: Ehrenamtliche Helfer und ehemalige FSJler sind zur Unterstützung extra angereist. Missionare erzählen über ihre Einsatzländer und die Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten. Immer wieder findet man Missionare und Mitarbeiter, die für die Jugendlichen und deren Anliegen beten. Auf der Suche nach Orientierung gehen viele mit ermutigenden Impulsen wieder in ihren Alltag. Viele Eltern nehmen an der Abschlussveranstaltung teil und verabschieden ihre Kinder – wehmütig, aber stolz – in die kurzen Auslandseinsätze.

Wir alle feiern an diesem Wochenende, dass Gott Verlorene sucht und sie rettet – weltweit.

Zum Vormerken: Das nächste JuMi findet vom 20.-21.Juli 2024 statt!

PREDIGTEN NACHHÖREN

LIVESTREAM ANSCHAUEN

GALERIE JuMi23

Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Was ist die Summe aus 8 und 2?

Über uns

Die Missionsgemeinschaft DMG hat ca. 430 Mitarbeiter weltweit und arbeitet in 60 Ländern der Erde. DMG-Mitarbeiter geben die gute Botschaft von Jesus Christus auf der ganzen Welt in Wort und Tat weiter.

So erreichst du uns

DMG interpersonal e.V.
Buchenauerhof 2
D-74889 Sinsheim

Soziale Medien

Gerne halten wir dich über die sozialen Medien, Videos und unseren Podcast auf dem Laufenden, was Gott weltweit tut.

Copyright 2025, DMG interpersonal e.V. Alle Rechte vorbehalten.

Langzeiteinsatz

Mission weltweit
Projekte aller Art
Ab 2 Jahre

Facheinsatz

Dein Beruf –
Deine Berufung?
3–24 Monate

Kurzeinsatz

Mission – aktiv
und individuell
6–24 Monate

Freiwilligendienst

Sozialdiakonisch, praktisch
ADiA/IJFD
6–18 Monate

FSJ/BFD Deutschland

Sozial, mit Kindern (kids-team)
oder Jahresteam Buchenauerhof
12 Monate

Ehrenamt

Dein wertvoller Beitrag
für Mission von Zuhause
1–2 Jahre

 
TheoGo!

Theol. Ausbildung
und Auslandseinsatz
3+6 Monate

 
Missions-Reisen

Persönliche Einblicke
in Gottes Arbeit

- Kurzreisen -

DMG-MAGAZIN
KINDERHEFT
INFOMATERIAL
SHOP
PROJEKTE
Konto in Deutschland

Empfänger: DMG interpersonal e.V.
IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04
BIC: GENODE61WIE
Volksbank Kraichgau

Konto in der Schweiz

PC (Kontoinhaber SMG)
Nr. 80-42881-3
mit Vermerk: DMG + Name des Missionars (und Projektnummer, wenn bekannt)
IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3
BIC: POFICHBEXXX

You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close