Im Gedenken an

Hermann Schirmacher (1967-2024)

All euer Tun – euer Reden wie euer Handeln – soll zeigen, dass Jesus euer Herr ist. Weil ihr mit ihm verbunden seid, könnt ihr Gott, dem Vater, für alles danken.

Kolosser 3,17

„Ich bin [am 06. Mai 1967] in Paraguay geboren, als viertes von fünf Kindern. In unserem Dorf ging ich zur Sonntagschule und habe schon früh von Jesus gehört. Mit sechs Jahren entschied ich mich, Christ zu werden. Durch familiäre Umstände kam ich mit 14 Jahren nach Brasilien, zusammen mit meiner Mutter und meinem jüngeren Bruder. In Witmarsum ließ ich mich taufen und in die Mennoniten-Gemeinde aufnehmen. Weihnachten 1985 zog ich für zwei Jahre nach Deutschland. Daraus wurden viele Jahre, weil ich hier die Frau meines Lebens kennenlernte…“

Das schrieb Hermann Schirmacher am 01. August 2001 in seinem ersten Artikel für das DMG-Magazin, um sich und Irene als neue Missionare vorzustellen. Am 02. August 2024 – nach über zwanzig Jahren Missionsdienst in Ecuador – ist Hermann zu seinem Herrn Jesus Christus nach Hause gegangen. Wir sind dankbar für sein Leben und für seinen kostbaren Dienst:

Stationen in Hermanns und Irenes Leben

  • 1988: Hochzeit
  • 1989-1991: Bibelschule in der Schweiz
  • 1992: Praktikum in der Mennonitengemeinde Bechterdissen
  • 1993-97: Sprachstudium in Costa Rica und erster Missionseinsatz in Peru mit der Missionsgemeinschaft Indicamino

Missionsdienst in Ecuador

Im verlängerten Heimataufenthalt machte Hermann eine Umschulung zum Elektromechaniker. Mittlerweile war seine Stelle in Peru jedoch besetzt, weshalb eine Ersatzmöglichkeit gefunden werden musste – und die Tür zu DMG tat sich auf! Ab Herbst 2000 bereitete sich Familie Schirmacher also bei der DMG für den zweiten Missionseinsatz vor: 2001 reisten Hermann, Irene und ihre Kinder (Matthias, Christa, Johannes, Thomas und Tamara) nach Quito, Ecuador, aus. Seitdem waren die beiden in unterschiedlichen Bereichen tätig, unter anderem für den Radiosender HCJB („Stimme der Anden“) – zu dem auch ein Zweig zur Gesundheitsarbeit gehört. Neben seinen Tätigkeiten im technischen Bereich und in der Leitung für Radio HCJB betreute Hermann Wasserprojekte in Bergdörfern Ecuadors. So wurde die Wasserversorgung für die Dörfer Pichan (2008/2009), Ajospamba (2010/2011) und Capulispungo (2012) gebaut und fertiggestellt. Außerdem koordinierte er medizinische und evangelistische Hilfe in Überschwemmungsgebieten. Hermann unterstützte die medizinischen Teams nach Haiti bei der Bewältigung der Unruhen nach den Wahlen und der Cholera-Ausbrüche. In einer anderen Aktion verteilten er und sein Team 100 Radios an Gemeinschaften in Haiti, um Zugang zu wichtigen Informationen und geistlicher Ermutigung durch die Radiosendungen zu erhalten.

In Ecuador gab es einige Herausforderungen durch Waldbrände, die die Radiomission einschränkten. Trotz dieser Schwierigkeiten diente Hermann weiterhin mit unerschütterlicher Hingabe. Ein bedeutendes Projekt war die Einrichtung eines Gewächshauses zur Zucht von Pflanzen für Dschungelgärten, um die lokale Landwirtschaft und Nachhaltigkeit zu verbessern. Hermann unterstütze auch die Wartung und den Wiederaufbau von Funktürmen, die für die Übertragung des Evangeliums in abgelegene Gebiete unerlässlich sind. Durch seine Bemühungen erhielten viele Menschen Hoffnung und geistliche Führung.

Wir geben nicht auf!

In einem Artikel über das Hilfsprojekt „Pan de Vida“ in Ecuador schrieb Hermann, angesichts der vielen Flüchtlinge aus Venezuela: 3700% Inflation im Jahr 2020! Wo wird das enden? Und wo will man da anpacken, wenn in den meisten Ländern die Not dieser Welt endlos ist? Früher sagte ich mir in meinem Idealismus, dass man Bettlern kein Geld geben sollte. Und die Liste an Ausreden war meist größer als die Tütchen mit Lebensmitteln, die wir verteilten. Ja es ist unglaublich, dieses Gerede über den Tropfen auf den heißen Stein. Sollen wir einfach aufgeben? Wie sehr freut sich Gott doch über einen einzigen geretteten Menschen! (Lukas 15,7)“

Sollen wir einfach aufgeben? Nein. Diese starke Ermutigung von Hermann werden wir im Herzen und in Erinnerung behalten.

Im Gedenken an Hermann wünscht sich Familie Schirmacher Spenden für das DMG-Scheunenprojekt. Mit dem Betreff „H83 Hermann Schirmacher“ kannst du es unterstützen.

All euer Tun

Hermanns Familie, und auch seine DMG-Geschwister, erinnern sich an ihn, als einen Mann, der in allem die Liebe und Gnade Gottes widerspiegelte. Simon Bohn, DMG-Missionsleiter, war als Personalleiter für Amerika eng mit Hermann verbunden: „Ich schätzte an Hermann seinen Weitblick für Mission. Sein Ziel war immer, dass Mission langfristig und nachhaltig weitergeht, dass einheimische Missionsbewegungen unterstützt werden aber nicht vom ‚Westen‘ abhängig sind. Er war für mich ein Ratgeber in Leitungsfragen, weil er einfach eine große Gabe zum Leiten hatte. Seine Art schwierige Entscheidungen zu treffen, seine Hingabe und Liebe für den Einzelnen, sowie für seine Familie – Hermann war für mich ein großes Vorbild.“

Wir vermissen unseren DMG-Kollegen und Bruder im Herrn und sind im Gebet für Hermanns Frau Irene und ihre fünf Kinder.

Kommentare

Kommentar von Ines Hahn |

Liebe Familie Schirmacher. mein herziches Beileid zum Heimgang ins Vaterhaus vom Ehemann Hermann. Vater und Großvater. Unser Herr Jesus ist mit Euch und gerade jetzt nahe, um Euch Trost zuzusprechen. So wünsche ich für die Zukunft Gottes Geleit und Zuversicht sowie Gottes Schutz, im familären Leben und im missionarischen Einsatz.
Nun ist Hermann am Ziel angekommen und darf unseren Herrn Jesus schauen. Dem Herrn anbefohlen grüßt Ines Hahn aus Berlin

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