Mission weltweit
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Ab 2 Jahre
HERBSTMISSIONSFEST 2024
BIST DU GESCHICKT?
Das war unser Herbstmissionsfest am 22. September 2024
Über 1000 Besucher haben mit uns am vergangenen Sonntag Herbstmissionsfest gefeiert! Für die Kinder gab es ein eigenes großes Kindermissionsfest.
Gelbe Briefboxen prägen das Bühnenbild, als unser Missionsfest beginnt. Ein echtes Postauto dient als Dekoration, und die Moderatoren (Simon Georg und Stephanie Brecht) tragen Lieferantenkleidung.
Überall auf dem Buchenauerhof finden sich Hinweise auf das diesjährige Motto: „Du bist geschickt“ - geschickt als „gesandt“ und geschickt als „begabt“. Jeder Besucher kann sich einbringen.
Zum Beispiel bei der Gestaltung kleiner Grußbotschaften für Missionare weltweit. Hier findest du den kompletten Bericht vom Fest, Fotos und die Predigten zum nochmal Anschauen.
FINDE DEINEN PLATZ
„Was für eine Freude ist es, wenn Boten kommen und die Gute Nachricht bringen.“ Daniel Salamu (aus Nigeria) ist als Redner unseres Partnerwerks SIM aus Westafrika angereist und zitiert einen Bibeltext aus Römer 10. Seine Botschaft ist klar und ganz einfach: „Gott hat dich geschickt – also mach dich auf den Weg!“ Er spricht über eine Reihe von Fragen, die Paulus im Text stellt:
„Wie sollen Menschen Gott anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an ihn glauben, wenn sie nichts von ihm gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand die Botschaft predigt? Und wie soll jemand predigen, ohne gesandt zu werden?“
Salamu betont, dass christliche Gemeinden in aller Welt dazu berufen seien, in Gottes Auftrag zu gehen und zu senden. Es sei ungerecht, dass rund 3 Milliarden Menschen noch nie von Jesus Christus gehört haben.
„Wir müssen uns daran beteiligen, dass Menschen auf dem ganzen Globus die Gelegenheit bekommen, die Stimme von Jesus zu hören.“
Der Direktor von SIM West Africa war selbst jahrelang in Burkina Faso im Einsatz. Weitere Gäste an diesem Tag kommen von unserer befreundeten Organisation aus Kenia, die Mitarbeiter nach Deutschland entsenden möchte. Sie berichten von einer starken Missionsbewegung, die von afrikanischen Ländern ausgeht. Bedeutet das, dass deutsche Missionswerke heute nicht mehr gebraucht werden? „Das steht nicht in meiner Bibel“ sagt Daniel Salamu. „Gott hat nie gesagt, dass wir wieder aufhören sollen. Er ruft weiterhin Menschen aus allen Ländern der Erde in seine Arbeit“. Salamu kommen die Tränen, als er sagt:
„Gott will, dass niemand leben und sterben muss, ohne von ihm gehört zu haben. Deshalb finde deinen Platz in Gottes Auftrag!“
Liveaufnahme der Predigt von Daniel Salamu:
ZURÜCK ZUM ABSENDER
Viele Missionare aus aller Welt gestalten das Herbstmissionsfest mit. Sie halten Seminare, betreuen Infostände, bieten Spezialitäten zum Probieren an und kommen mit den Besuchern ins Gespräch. Im Hauptprogramm stellen sie sich anhand von Requisiten vor, erzählen von ihrer Arbeit und greifen das Tagesthema auf: Mitarbeiter aus Nordafrika fragen: Welche Kleidung „schickt sich“ in der Sahara? Anne Dörffel aus Peru vergleicht ihren Dienst mit einem Abwägen – wie bei einer Briefwaage: „Wenn wir Menschen erreichen wollen, müssen wir uns fragen: Was ist überflüssig, was muss weg? Aber auch: Was muss ich ergänzen und investieren, damit ich keine Mogelpackung bin?“
Dr. Martin und Andrea Heißwolf haben einen riesigen Paketschein mitgebracht. Sie weisen auf das Feld „unzustellbar“ hin: Viele Missionare erleben Zeiten, in denen sie das Gefühl haben „nicht anzukommen“. Was dann? Das Ehepaar betont, wie dankbar sie sind, immer wieder „zurück zum Absender“ zurückzukehren – zu Jesus, der sie beauftragt und gesendet hat. Sie erzählen von Gottes Treue in ihrem Leben und auch davon, dass die DMG treu zu ihren Missionaren steht, auch in „ungeschickten“ Momenten im weltweiten Dienst.
Musikalisch greifen Simone und Gino Ricitelli den Faden auf und weisen auf Jesus als Mitte hin: Eigene, neue Lieder mischen sich mit bekannten Titeln wie „So nimm denn meine Hände“ und die Besucher singen fröhlich mit.
WO MAN SONST NICHT HINKOMMT
Bei Grillwürstchen, Kartoffelsalat oder Blumenkohl-Curry können sich die Besucher mittags austauschen oder durch die Missionsausstellung schlendern – Missionare aus Mosambik, Mexiko, dem Südsudan, oder auch aus Leipzig und Nürnberg nehmen Interessierte auf kreative Weise mit in ihre Einsatzländer.
In den Seminaren am Nachmittag mit Themen wie „Geschickt! – Dorthin, wo man sonst nicht hinkommt“ erhalten die Besucher beispielsweise Informationen über die Arbeit in Ländern mit eingeschränkter Religionsfreiheit. Sie können sich über kurze oder lange Einsätze informieren, darüber, wie man eine Kleingruppe gründet oder warum ein Urlaubsland wie Spanien Missionare braucht.
EIN GESCHENK FÜR ANDERE
Am Nachmittag steht die zweite Bedeutung von „geschickt“ im Vordergrund. Monika Mench von unserem Leitungsteam nimmt die Zuhörer mit auf eine Spurensuche: „Was sind deine persönlichen Gaben?“ Sie ermutigt:
„Frag doch mal deine Familie oder deine Gemeinde: Was kann ich gut? Probier mal was Neues aus und denk daran: Es gibt keine gewöhnlichen Menschen, jeder von uns ist einmalig von Gott geschaffen. Seine Gaben sind ein Geschenk an uns, damit wir ein Geschenk für andere sein können. Und übrigens: ‚Andere können das besser als ich‘, hat auch schon Mose gesagt.“
Auch das Spannungsfeld von Gemeinde und Mission kommt zur Sprache:
„Manche Gemeinden fragen sich: Wenn wir unsere Leute aussenden, wer dient dann noch in der Gemeinde?“ Harald und Beate Hämmerling von der City Chapel in Stuttgart, die auch ein Seminar beim Herbstmissionsfest halten, sehen den Auftrag der Gemeinde ganz klar: „Gott hat uns die Sendung aufgetragen, also setzen wir sie auch um.“ Die City Chapel unterstützt weltweit rund 20 Missionare. Bei allem sei es aber wichtig, sich daran zu erinnern, dass Gott sich nicht auf die Begabungen der Menschen beschränke, so Monika Mench
„Es geht nicht nur um deine Fähigkeiten, sondern um deine Verfügbarkeit. Gib Gott Raum in deinem Leben, nutze die Gaben, die er dir gegeben hat, und dann geh. Dann wird aus deiner Begabung und Lernbereitschaft Hingabe!“
Liveaufnahme Input von Monika Mench
JEDER MIT SEINEM GESCHICK
Was es heißt, mit Hingabe für Gott zu arbeiten, hat auch Susanne Stoehr (Missionarin in Italien) erfahren: Nach einem ersten Einsatz, der nicht ihren Gaben entsprach, brauchte sie eine Pause. In dieser Zeit erlebte sie Gottes Ermutigung, ihre künstlerische Begabung für ihn einzusetzen. Heute arbeitet sie als Missionarin in der italienischen Künstlerszene und erreicht so Menschen, denen sie sonst nie begegnet wäre.
Nicht nur weltweit, sondern auch in unserem Heimatzentrum werden verschiedene Talente gebraucht. Wer bearbeitet eingehende Rechnungen? Und woher kommen überhaupt die Spendengelder? Wie viele DMG-Magazine werden weltweit verschickt, und von wem? Darüber geben verschiedene Mitarbeiter Auskunft – manche sind schon seit Jahrzehnten bei der DMG im Einsatz. Sie nehmen die Besucher mit in ihren Alltag und machen deutlich, worum es geht: Man muss kein Theologe sein, um für Gott aktiv zu werden. Er braucht auch Buchhalter, IT-Mitarbeiter, Kreativschaffende und Handwerker. Im Hintergrund ermöglichen sie die Mission von 350 Missionaren auf der ganzen Welt.
EXPEDITION MISSION
Beim parallel stattfindenden Kinderfest gibt es kaum genug Plätze für alle. 130 Kinder sind gekommen und erhalten einen Reisepass. Sie sammeln darin Aufkleber mit Flaggen aus aller Welt. Gespannt hören sie von Bergdörfern in Mexiko, von Straßenkindern in Tansania und bauen mit der Missionarin aus Peru eine Wasserleitung. Das kids-team erzählt eine Bibelgeschichte und begeistert mit der Handpuppe „Rabe Rudi“. In der Pause locken die Hüpfburg und kreative Angebote. Auch Teenager erleben am Nachmittag ein eigenes Programm.
Das Missionsfest ist für die ganze Familie gestaltet – hier feiern alle Generationen miteinander. Sichtbar wird auch die interkulturelle Gemeinschaft, die bei der DMG zum Alltag gehört: Besucher und Mitarbeiter kommen aus vielen Ländern. Die Übersetzung ins Englische wird gerne angenommen, und immer wieder hört man Unterhaltungen in verschiedenen Sprachen. An Infoständen stellen befreundete Werke ihre Angebote vor.
SPÜRBARE GEMEINSCHAFT
Ehrenamtliche arbeiten tatkräftig mit und zeigen so ihre Verbundenheit mit der DMG. Ein Besucher erzählt, dass er schon seit 44 Jahren die Feste auf dem Buchenauerhof besucht. Im Gespräch mit den Gästen wird klar: Hier versteht man sich als weltweite Familie, die gemeinsam mit Gott unterwegs ist.
Diese Verbundenheit wird am Ende des Programms noch einmal praktisch sichtbar und lesbar: Jeder darf einen vorgedruckten Brief mit einer persönlichen Ermutigungsbotschaft schreiben. Alle Briefe werden eingesammelt, und jeder nimmt eine Botschaft mit nach Hause. Manche sind erstaunt, dass sie dabei einen Impuls bekommen, der genau in ihre Situation passt. Simon Bohn (Missionsleiter) fasst den Tag in einem Bibelvers aus dem zweiten Korintherbrief zusammen:
„Ihr seid ein Brief Christi. Jeder Christ ist mit der Botschaft Gottes geschickt und gesandt – in das eigene Umfeld, zu Nachbarn und Familie, oder in die Welt hinaus.“
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