Mission weltweit
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Ab 2 Jahre
Herbstmissionsfest 2022
SO SIND WIR - SO IST GOTT
„Stellen Sie sich doch mal Ihrem Sitznachbarn vor mit einem Wort, das Sie beschreibt.“ Mit dieser Aufforderung startet Moderatorin Tanja am Sonntagmorgen das DMG-Herbstmissionsfest, zu dem rund 900 Besucher erschienen sind. So kunterbunt wie die Herbstblätter, die bereits hier und da vom Nieselregen von den Bäumen geschüttelt werden, sind auch die Menschen, die sich heute auf dem Buchenauerhof in der großen Festhalle versammeln. So, wie sie sind, stellen sich an diesem Morgen Mitarbeiter der DMG vor: Das neue Jahresteam (junge Menschen, die für ein FSJ bei der DMG mithelfen) zum Beispiel – als IT- oder medienbegeistert, handwerklich begabt oder leidenschaftliche Köche. Auch die Missionare, die aus aller Welt angereist sind, haben jeweils einen Begriff und eine passende Requisite mitgebracht: Sie kommen auf die Bühne mit Schraubenschlüssel, Kaffeekanne und Rettungsring, als „abenteuerlicher Beduine“ oder auch „kunterbunt wie Luftballons“. Missionarin Claudia aus Mosambik stellt vor, dass sie liebevoll „Jubelpfanne“ genannt würde. Felix und René sind als Seemannsmissionare die „harten Kerle mit dem weichen Kern“ und der ehemalige Flugzeug-Mechaniker Marc, der nun unter Geflüchteten arbeitet, erzählt, wie statt Perfektionismus nun mehr Flexibilität lernt.
SO WIE DU BIST -
VON GOTT GERUFEN
In der Predigt am Morgen greift DMG-Mitarbeiter Heiko den Gedanken auf: „Gott ruft uns durch andere Menschen, Lebensumstände, durch Musik und vor allem durch das, was er in der Bibel sagt. Die Frage ist nur: Hören wir das auch?“ Er macht den Zuhörern Mut Gottes Rufen nicht zu ignorieren oder ihn nicht mit „ich bin zu jung, zu alt und zu wenig ausgebildet“ abzutun, sondern Gottes Stimme kennenzulernen, sodass sie seinen Auftrag hören können – wie Mose beim Schafe hüten, wie Maria im Haushalt, wie Samuel im Schlaf oder Petrus in der Mittagspause:
„Wer wir sind, hängt davon ab, wer Gott ist. Er will und kann uns gebrauchen, so wie wir sind.“ Er fordert die Besucher heraus, Gott zu fragen: „Wer bist du? Was soll ich tun? Und fragt sie dann direkt: „Was zögerst du?“
Dem Zögern entgegen wirkt die gesangliche Aufforderung von Christoph Zehendner und Werner Hucks, die an diesem Tag den musikalischen Rahmen gestalten – Mit „Jetzt aber los!“ und weiteren Liedern, ergreifenden Melodien und kleinen Anekdoten lenken sie immer wieder den Blick vom „so wie wir sind“ auf „so ist Gott“ zurück.
MIT SCHLOTTERNDEN KNIEN
& ECHTER LIEBE
In der Pause können die Besucher sich – mit Grillwürstchen und Kartoffelsalat gestärkt – auf dem Missionsmarkt über befreundete Werke, weltweite Einsätze und über Missionare ganz persönlich informieren – so wie sie sind. Nicht selten wird auch in der Pause die Frage „und mit welchem Wort würdest du dich in diesem Moment beschreiben?“ aufgegriffen. „Fröhlich und ermutigt“, kommt von vielen Besuchern als Antwort.
Bei den Seminaren hören die Teilnehmer ehrliche Berichte von Missionaren, die als Familie durch schwere Zeiten gegangen sind, und was es bedeutet unter Geflüchteten zu arbeiten. Mit Missionsleiter Günther Beck denken sie gemeinsam darüber nach, was Mission in Zukunft bedeuten wird. Im Seminar „Das Evangelium für Einsame“ gibt Seemannsmissionar Felix den Interessierten praktische Tipps weiter, wie sie in ihrem Umfeld auf Menschen zugehen können – zwar mit „schlotternden Knien“ aber echter Liebe.
Beim Mittagskonzert von Christoph Zehendner und Werner Hucks ist Zeit, noch einmal die Eindrücke zu reflektieren, bevor es dann in der Festhalle weitergeht.
PREDIGTEN
SO WIE DU BIST - VON JESUS VERÄNDERT
Im zweiten Teil berichten Mitarbeiter aus Zentralasien, die dort mit gehörlosen Menschen arbeiten – auch in Gebärdensprache – davon, wie Jesus Menschenleben verändert. Sie erzählen von Aida, die durch eine traumatische Kindheit und schwere Schicksalsschläge ihr Gehör verlor, aber Hoffnung in Jesus fand: „Aida ist eine sehr einfache Frau aber jetzt sieht man auf ihrem Gesicht, dass sie nun weiß, wer Gott ist.“
Bruder Matthias Böker vom Lebenszentrum Adelshofen fasst 2. Korinther 3,18 praktisch zusammen mit: Jesus sehen, Jesus vertrauen, Jesus ehren: „Wir müssen uns Zeit nehmen Jesus anzuschauen – wie er ist - aber dann auch Schritte gehen, um Gottes Gebote und Charaktereigenschaften in unserem Leben umzusetzen. Das ehrt ihn und verändert unser Leben.“
MIT ALL DEINEN GEFÜHLEN
Eine weitere Besonderheit ist an diesem Tag das durchgängige Kinderprogramm: Anhand der Bibelgeschichte von Joseph und allerlei bunter „Emojis“ sprechen die Mitarbeiter mit den Kindern darüber, dass sie mit all ihren Gefühlen zu Jesus kommen dürfen. Und natürlich fehlt auch die Hüpfburg nicht. Auch für junge Erwachsene ist an diesem Sonntag etwas geboten: Missionarin Astrid aus Thailand und Bildhauer und Kunstmaler Reinhard Hemmer gehen mit den Teenagern der Frage nach: „Aus welchem Holz bist du geschnitzt?“
SO IST GOTT - SO IST DMG
Es gibt echten arabischen Kaffee bei den Missionsständen. Der arabische Missionar aus Ägypten mag aber den italienischen Kaffee lieber. Das kleine Mädchen sucht sich beim Henna Tattoo Stand eine ganz bestimmte Blume aus, die zu ihr passt. Beim Lobpreis singen manche laut, manche leise, und manche schief. Besucher und Mitarbeiter schreiben an die Impulswand, wie sie sich von Gott individuell gebrauchen lassen. Das ist DMG: Missionare und Mitarbeiter, Ehrenamtliche, Besucher… verschiedene Menschen aus allen möglichen Kulturen, Altersgruppen und Lebensstationen... sie alle haben Vorlieben, Macken und Freuden, Gaben, das ganz eigene Etwas. Gott begegnet Menschen so wie sie sind, damit sie weitergeben können, wer er ist.
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