Mission weltweit
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Ab 2 Jahre
Schrittweise mit Jesus
FRÜHLINGSMISSIONSFEST
Rund 700 Gäste machen sich am vergangenen Sonntag auf den Weg zum Buchenauerhof, um mit uns das Frühlingsmissionsfest zu feiern. „Schritte mit Jesus gehen“ steht als Thema über dem Frühlingsmissionsfest: den Impulsen, dem Kinderprogramm und auch der Dekoration. Stiefel, Sandalen, Turnschuhe – mit Blumen verziert – schmücken die große Festhalle, die Bühne, die Infostände. Um den ersten (oder auch den zweiten) Schritt geht es an diesem Tag; darum, nicht immer den großen Plan zu haben, aber mutig Gottes Ruf zu folgen. Musikalisch wird der ganze Tag von der Lobpreisband der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) Bad Rappenau gestaltet.
GEISTLICHE
SEHSCHÄRFE
DMG-Missionar Klaus-Dieter Weber ist einer, der den Schritt mit Jesus gewagt hat. Mit 50 Jahren gibt „Dr. Klaus“ seine Praxis auf und reist nach Pakistan. Zwölf Jahre lang setzt er sich unermüdlich als Chirurg und Geburtshelfer in einem christlichen Krankenhaus in Tank ein. Beim Frühlingsmissionsfest stellt er sein Buch „Weg da mit dem Kind“ vor, in dem er über seine Erfahrungen berichtet. (das Buch können Sie hier bestellen) Er sagt: „Mir ist das beste passiert, was einem passieren kann: Gott rief mich in die Mission.“ Statt einer klassischen Predigt überrascht im Vormittagsprogramm ein Bibelgespräch auf der Bühne die Besucher.
Missionsleiter Günther Beck erforscht mit drei weiteren Mitarbeitern die Heilung eines Blinden im Markusevangelium (Kapitel 8). „Entdecken, verstehen und anwenden“ ist das Ziel. So bleibt am Schluss die Frage: „Wie sieht es mit unserer geistlichen Sehschärfe aus?“ Mit dem Auftrag, sich untereinander danach zu fragen, gehen die Besucher in die Pause. „Ich war sehr berührt. So hat Gemeinde mit Jesus angefangen – das hat Zukunft!“ stellt eine Besucherin begeistert fest, „aufeinander hören und gemeinsam mehr von Gott erwarten in seinem Wort, das ist großartig.“
Bei Linsensuppe, Würstchen und allerlei Naschereien ist Zeit mit Missionaren ins Gespräch zu kommen. DMG-Mitarbeiterin Monika Mench erzählt: „Wir freuen uns total, wenn wir Menschen bei diesen Festen wiedertreffen, die beim letzten Mal ratsuchend zu uns kamen und nun sagen: ‚Danke für eure Tipps – jetzt bin ich bereit für Mission, für den nächsten Schritt!‘“
Wieder in der Festhalle berichten Mitarbeiter aus aller Welt von ihrer Arbeit: Ein Peru-Missionar erzählt von den vielen Schätzen, die man dort „heben“ kann (das Land ist bekannt für seine Bodenschätze) und meint dabei seine Frau. Eine andere Missionarin spannt sich aus Seilen eine Hängematte: „Wenn du mal in den Seilen hängst – schaukele doch ein bisschen“. Es geht um Gottes Missionsauftrag Gemeinden zu ermutigen, selbst loszuziehen. Um kleine Schritte im Glauben, um Vertrauen auf Gottes Wegführung.
WIR SUCHEN MENSCHEN
Simon Bohn, Personalleiter für Amerika und Asien, spricht in seiner Predigt am Nachmittag über die allseits beliebte Komfortzone: „Wer immer nur seinen eigenen Bauchnabel anschaut, wird blind für andere.“ Er ermutigt die Besucher am Beispiel von Paulus und Silas (Apostelgeschichte 16), auch im Stillstand Gott zu loben – „das ist der erste Schritt heraus aus Verzweiflung, Enttäuschung oder Entmutigung. Das Weltgeschehen, persönliche Schicksale, Streit in der Gemeinde… all diese Dinge können uns lähmen. Jesus ruft uns dazu auf, Schritt für Schritt mit ihm weiterzugehen, er ist ja selbst unser Wegbegleiter“ Er lädt die Zuhörer ein, Teil des „Missionsteams“ zu sein: „Als Aussendender, als Beter, als Geher. Und dabei nicht zehn Schritte überspringen zu wollen, sondern einen nach dem anderen im Glauben zu gehen.“
Im Nachmittagsprogramm suchen die Moderatoren Christina Krappe und Heiko Erndwein, die bei der DMG für neue Missionare zuständig sind, nach dem perfekten Missionar und stellen dabei fest – den gibt es gar nicht: „Wir suchen nicht die eierlegende Wollmilchsau, sondern Menschen, wie sie sind. Mit ihren Gaben und Fehlern. Menschen, die Gott lieben und seine Gute Nachricht in die Welt tragen wollen.“ So werden beim Frühlingsmissionsfest auch die neuen Missionare und Mitarbeiter im Heimatzentrum vorgestellt und für sie gebetet. Unter anderem ist eine Missionarsfamilie aus Ägypten dabei, die in Deutschland unter Arabern arbeitet – sie berichten von Hindernissen aber auch davon, wie ihre deutsche Gemeinde für sie zur Familie wurde. Der siebenjährige Karim liebt seine neue Schule und die Freunde in Deutschland. Was er gar nicht leiden kann, sind „die vielen Fliegen.“
SCHRITT FÜR SCHRITT
Eine weitere Besonderheit ist an diesem Tag das durchgängige Kinderprogramm: Mitarbeiter veranstalten mit den Kindern eine Schatzsuche auf den Spuren von Apostel Petrus und legen dabei einige Kilometer zu Fuß zurück. Und wer dann noch nicht müde ist, kann sich in der Hüpfburg und Geschicklichkeitsstation austoben. Missionarin Kathleen Quellmalz erzählt den Kleinen von ihrer Arbeit mit Straßenkindern in Tansania. Besonders freuen sich die Mitarbeiter auch über die ukrainischen Kinder, die gekommen sind. Für sie und ihre Eltern gibt es eine Übersetzung.
Roland Heck, der schon seit 20 Jahren ehrenamtlich bei den DMG-Festen hilft, fasst das Frühingsmissionsfest zusammen: Es begegnen sich bei der DMG so viele Menschen aus aller Welt. Der eine läuft, der eine fährt Fahrrad, ein anderer krabbelt, der nächste fährt Eisenbahn – jeder in einer anderen Geschwindigkeit und doch sind wir alle miteinander für Jesus unterwegs.“
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