Haben Sie Fragen an uns?
+49 7265 959-100
Bitte um Gebet für Burkina Faso
Wir bitten um Gebet für die Christen in Burkina Faso: Extremistische Gruppen überziehen den Nordosten des Landes mit Gewalt, mehr als 500.000 Menschen sind bereits innerhalb des Landes auf der Flucht. Es scheint, dass einige Terrorgruppen absichtlich Christen ins Visier nehmen:


Am 10. Februar ist Sebba (32.000 Einwohner), Hauptstadt der Provinz Yagha im Nordosten Burkina Fasos, von Extremisten angegriffen worden. Dort hat unsere Partnerorganisation SIM seit den späten 1970er-Jahren eine Missionsstation; eine christliche Gourma-Familie zog mit den Missionaren dorthin und lebte seither in Sebba.
In der Nacht zum 11. Februar 2020 wurde Lankoande Babribile (bekannt als Bab) von den Angreifern getötet. Der einheimische Mitarbeiter war circa 70 Jahre alt und hinterlässt seine Frau und Familie. Zur selben Zeit wurde der in der Nähe lebende Pastor Omar mit zwei seiner Kinder und vier jungen Leuten, die in seinem Haus wohnten, als Geisel genommen und später hingerichtet. Ihre leblosen Körper wurden von den Angreifern einige Kilometer entfernt Richtung nigerianische Grenze zurückgelassen, wo das Militär sie barg.
Bei einem anderen Vorfall am Sonntag wurde eine christliche Gemeinde im Osten des Landes während ihres Gottesdienstes angegriffen, zwei Älteste sind getötet worden. Bitte beten Sie für alle, die trauern. Auch um eine kluge Antwort auf diese wachsende Bedrohung der Bevölkerung durch Extremisten. Viele Menschen sind aufgrund der wachsenden Gewalt aus ihren Dörfern geflohen, die Zahl der Binnenflüchtlinge steigt. Es scheint keine Lösungen zu geben, zumindest nicht auf kurze Sicht. Danke, dass Sie für die Menschen in Burkina Faso beten.
Für Gott leben, arbeiten und …
Unser stellvertretender Direktor Andrew Howes und seine Frau Elisabeth lebten und arbeiteten Ende der 1990er-Jahre auf oben genannter Station in Sebba, Burkina Faso, und sind persönlich befreundet mit der Familie von Bab und anderen Christen dort. Ehepaar Howes schreibt:

Als junger Mann folgte Bab L. einer Missionarsfamilie in den Norden von Burkina Faso zum Volk der Fulanis. Diese Volksgruppe schaute auf ihn herab, sie hielten ihn aufgrund seiner ethnischen Herkunft für minderwertig. Bab arbeitete treu für die Missionare und lernte handwerkliche Fertigkeiten (Reparatur und Umgang mit Wasserpumpen, Generatoren und den Bau einfacher Zementhäuser). Er wurde zu einem bewährten Mitarbeiter der ausländischen Familien, die im Laufe von 40 Jahren auf der Station wohnten.
Auch geistlich wuchs der junge Mann. Er heiratete eine Frau aus seinem Stamm und gründete eine Familie. Bab erlernte die Sprache und Kultur der Fulanis. Als eine kleine Gemeinde von Christen entstand, war er geistlicher Mentor für viele und hielt sonntags Gottesdienste. Neue Missionare schätzten ihn und seine Familie, weil er ihnen die Kultur der Fulanis nahebringen konnte. Er blieb im Norden, auch in Zeiten, als keine ausländischen Mitarbeiter vor Ort waren, und sorgte dafür, dass Gottes Wort verkündigt wurde.
Uns ist er in besonderer Weise zum Freund und Segen geworden: Bab und seine Familie übernahmen nach der Geburt unserer jüngsten Tochter die Rolle der Großfamilie für uns und sorgten für das Fest der Einsegnung.
Vor einigen Tagen nun verlor Bab sein Leben – durch die Kugel eines Terroristen. Wir trauern mit unseren Freunden in Burkina Faso und beten für ihre Angehörigen, um Kraft und Trost in Christus, unserem Herrn. Es trifft einen hart, wenn Menschen, die wir so gut kennen, für Gottes Reich ihr Leben lassen.
Elisabeth und Andrew Howes